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Gall, Franz Joseph

 
     
  deutscher Anatom, geboren 9.3.1758 Tiefenbrunn (bei Pforzheim), verstorben 22.8.1828 Montrouge (bei Paris); arbeitete zunächst als Arzt in Wien, ab 1809 in Paris; Begründer der umstrittenen und pseudowissenschaftlichen Schädellehre oder Phrenologie (von ihm »Organologie« oder »Kraniologie« genannt), mit der er versuchte, aus bestimmten Schädelformen Charaktermerkmale abzuleiten; ferner bedeutende morphologisch-physiologische Gehirnstudien (z.B. Faserverlauf der Gehirn- und Rückenmarksnerven); versuchte mit einem Lokalisationsschema, bestimmte psychische Funktionen bestimmten Feldern des Großhirns zuzuordnen; seine für die Medizingeschichte bedeutende Leistung liegt in der durch ihn mitbestimmten Neuorientierung innerhalb der Psychologie, die sich von einer bis dahin eher philosophisch orientierten Disziplin hin zu einer anatomisch-physiologischen wandelte.

Werke (Auswahl): »Anatomie et physiologie du système nerveux en général et du cerveau en particulier« (4 Bände, 1810–19).
 
 

 

 

 
 
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international Objekten Angabe Länge Sonnenrotation) Steno, Nicolaus
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