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HERMANN BUHL

 
     
  (1924 -1957)

Ein letztes abenteuerliches Emporquälen durch den Fels des krönenden, von Rinnen, Firn und Blockwerk durchsetzten Gipfelaufschwungs. Ein letzter Felsvorsprung, längst als Ultimatum menschlichen Willens, als äußerster Punkt allen Wagens und Könnens ins Auge gefaßt - kriechend, vernichtender Erschöpfung nahe -, ist endlich erreicht. Und nun? Was hat der ungeheuerliche Berg als letztes im Hinterhalt? Eine kleine Mulde, ein paar Meter hängenden Schnees - und da ist der Gipfel! Der Gipfel! Der Sieg! Ein verfrrn-ter Höcker, 8125 Meter hoch, von dem nach allen Seiten grausam die Jähe niederbricht. Wahrlich ein grandioser Thron für den winzigen Menschen, der als erster auf dieser Höhe steht, für dieses großartigste Bergabenteuer, das je ein Mensch bestanden hat. Todmüde fällt dieser Mensch nieder in den Schnee, 17 Stunden in unbeschreiblicher Willensanstrengung hat er durchgekämpft.

Mit diesen Worten beschreibt Trenker in »Helden der Berge« die größte Tat des Meisters im Reiche des 6. Grades, des Tirolers Hermann Buhl. Er bezwingt im Jahre 1953 als erster den Nanga Parbat, den als »Schicksalsberg der Deutschen« geltenden höchsten Gipfel im westlichen Himalaja (Pakistan) mit der größten relativen Höhe der Welt. Während seines kurzen Lebens hat Buhl, der Mann mit Beinmuskeln hart wie Stahl, weit über 100 Routen des 6., also höchsten Schwierigkeitsgrades geschafft.

Am 21, September 1924 kommt Hermann Buhl als Sohn eines Schlossers in Innsbruck zur Welt. Schon als 18jähriger gelingt ihm eine tollkühne Pionierleistung: Er bezwingt als erster die Schüsselkar-Südwand im Alleingang. Im Kriege dient er als Gebirgsjäger der Deutschen Wehrmacht.

Immer wieder läßt der junge Hermann Buhl durch außergewöhnliche Leistungen aufhorchen: Er ersteigt die schwierigsten Kaiserwände im Winter, durchsteigt als erster die Maukwand im Wilden Kaiser, dann die Fleischbank-Ostwand und führt weitere Gewalttouren im Karwendelgebirge durch. Besonders bewundernswert ist die Gesamtüberschreitung der »Eisnadeln« von Chamonix sowie seine Wintererstbesteigung der berüchtigten Marmolata-Südwestwand und die Allein-Wintererstbesteigung der Watzmann-Ostwand bei Nacht. In der Eiger-Nordwand rettet Buhl mehrere deutsche und französische Alpinisten aus Lebensgefahr.

1953 gehört Buhl der von Herrligkoffer und Aschenbrenner geführten bundesdeutsch-österreichischen Willy-Merkl-Gedächtnisexpedition zum Nanga Parbat an. 14 Bergsteiger aus Europa, meist Deutsche (darunter Willy Merkl), und 17 Einheimische haben bis dahin ihren Versuch, den »Thron der Götter« und »Schicksalsberg der Deutschen« zu bezwingen, mit dem Leben bezahlt. Auch in den darauffolgenden Jahren fordert der Gigant zahlreiche Todesopfer.

Am 3. Juli 1953 vollbringt Buhl, was auch erfahrenste Himalaja-Bergsteiger bis dahin für unmöglich gehalten haben: Er bewältigt die 1300 Meter vom letzten Lager bis zum Gipfel des Nanga Parbat im Alleingang - ohne Sauerstoffgerät, mühsam im Neuschnee spurend oder im steilen Felsen kletternd, bei mindestens 20 Grad Kälte. Noch ein Zitat aus dem Buch »Helden der Berge«:

»Buhls Kraft scheint zu Ende. Denn jetzt erst setzt sich der Berg mit zähem, zersägtem Gratfels, mit Türmen, Wächten, messerscharfen Firnschneiden und abschüttelnder nervenverzehrender Gewalt zur Wehr. Der 5000 Meter hohe Absturz der Südmauer, an deren Rand der tollkühne Weg gegangen werden muß, formt erst den eigentlichen Götterthron, zu dessen Füßen 31 Menschen starben und um den nun ein seinen letzten Kräften nahes, winziges Menschlein kämpft. Er ist am Aufgeben, so nahe dem Ziel! Aber Hermann Buhl hat noch nie ein Verzichten aus Schwäche gekannt.«

Insgesamt muß Buhl annähernd 40 Stunden allein in der Todeszone zubringen, bis er - der Deutschösterreicher - als Bezwinger des Schicksalsberges der Deutschen völlig erschöpft zu seinen Bergkameraden zurückkehrt. Das Foto, das unmittelbar nach diesem sensationellsten Sieg in der Geschichte des Bergsteigens geschossen wird, zeigt den 28jährigen Buhl mit den Gesichtszügen eines Greises.

Am 9. Juni 1957 kann der Held der Berge einen neuen Triumph feiern: Mit seinen Kameraden Diemberger und Wintersteller schafft er im Rahmen der von M. Schmuck geführten Karakorum-Expedition die Erstbesteigung des 8047 m hohen Falchenkan-gri (Broad Peak). Damit ist Buhl der erste Bergsteiger des Abendlandes, der zwei Achttausender bezwungen hat.

Bald darauf geht die Meldung um die Welt, daß Hermann Buhl am 27. Juni 1957 beim Versuch, den in der Nähe des Broad Peak liegenden 7654 m hohen Chogolisa im Alleingang zu erkunden, tödlich abgestürzt ist. Die Welt der Bergabenteurer hat ihren Meister verloren.
 
 

 

 

 
 
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