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OTTMAR KOHLER

 
     
  (1908 -1979)

Als vor Jahren ein Arzt aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, geschieht etwas fast Unerklärliches: Ein Mensch, der nicht über sich spricht, der keinen anderen Wunsch hat, als zu seiner ärztlichen Berufsarbeit zurückzukeh ren, ist plötzlich im Munde aller. Über 3000 Kilometer Entfernung, über die Zone des Schweigens und den Eisernen Vorhang hinweg, ist die Nachricht nach Deutschland gedrungen, daß ein Arzt sich für seine Kameraden in der Gefangenschaft aufopfert. Jetzt ist er wieder in der Heimat. Das ist er, sagen die Menschen, das ist der Mann, der in einzigartiger Weise, aus menschlicher und ärztlicher Verpflichtung heraus, unermüdlich für seine Kameraden tätig gewesen ist und der durch die Kunde von seinen fast unglaubhaften Operationen auch Tausenden anderen geholfen hat, die er gar nicht kannte, die sich jedoch an dem Beispiel, das er gab, aufrichteten, Glaube und Hoffnung wiederfanden, um die Entbehrungen und die Vereinsamung in den Weiten Rußlands durchzustehen.

Aus dem Vorwort zu Konsaliks Roman »Der Arzt von Stalingrad«, einem volkstümlichen literarischen Denkmal für Dr. Ottmar Kohler -jenen Mann, der den hippokratischen Eid übererfüllt hat und sich selbst nicht der Nächste, sondern immer der Letzte war. Ungezählte im Archipel Gulag leidende Landser verdanken ihm das Leben.

Der am 19. Juni 1908 in Gummersbach geborene Arztsohn Ottmar Kohler erwirbt 1934 in Köln die Doktorwürde und ist ab 1938 Facharzt für Chirurgie. Ab Kriegsausbruch dient er in den Reihen der 60. Infanterie-Division, der »Danziger Division«.

Die Selbstaufopferung des Stabsarztes Dr. Kohler geht in den schlimmen Tagen des Kessels von Stalingrad so weit, daß er sich in die Hölle zurückfliegen läßt, obwohl er aufgrund eines Kieferbruchs und Schädelrisses zur Genesung nach Deutschland gebracht worden war. »Der Chirurg gehört dahin, wo die Wunden geschlagen werden - nach vorn!« lautet Kohlers Devise. Bei 30 Grad unter Null operiert er schwerverwundete Soldaten.

Am 2. Februar 1943, als der heldenmütige Kampf der Deutschen gegen die ungeheuerliche feindliche Übermacht in Stalingrad zu Ende ist, zieht Kohler zusammen mit 90 000 Kameraden, von denen nur 6000 die Torturen des Gulag überleben werden, in Stalins Gefangenschaft. In dreizehn verschiedenen Lagern leistet der Arzt von Stalingrad Übermenschliches. Mit primitivsten Instrumenten wie Taschenmessern, Eisensägen und Drillbohrern vollbringt er erfolgreiche Operationen. Wunden und Amputationsstümpfe näht er mit Schusterzwirn oder den Fäden aufgeribbelter Schals.

Auch Quälereien durch perverse Aufseher und Lagerkommandanten können ihn nicht brechen. Er wird zeitweise in den Steinbruch strafversetzt und muß nicht weniger als fünfmal ins Strafarbeitslager. Er überlebt Fleckfieber, Gelbsucht, Ruhr und Malaria. Wie er für gefangene Landser oft die letzte Rettung ist, hilft er auch Russen in Not. Die anständigen Russen bewundern ihn. Zuletzt dient Kohler als Chef des chirurgischen Zentralhospitals für Kriegsgefangene in Stalingrad.

Im Dezember 1953 läßt man ihn nach über einem Jahrzehnt Gefangenschaft im Archipel Gulag wieder in die Heimat ziehen. Auf die vielen öffentlichen Ehrungen, die ihm in Deutschland zuteil werden, reagiert er mit den Worten, daß es sich bei seinem Einsatz um selbstverständliche Pflichterfüllung am Menschen und am Vaterland gehandelt habe und daß viele andere Ärzte in der Gefangenschaft ebenso aufopferungsvoll gewesen seien.

Auf die Frage, wie er die Martern des Gulag durchhalten konnte, antwortet Kohler:

»Ich konnte die elf Jahre in Rußland nur durchstehen, weil ich die ganze Zeit an die Güte Gottes und an die Güte in jedem Menschen geglaubt habe. So erfuhr ich auch die Wahrheit des Wortes von Paracelsus: Der höchste Grad der Arznei ist die Liebe.«

In seinem eingangs erwähnten Roman »Der Arzt von Stalingrad«, der in vielen Millionen Exemplaren verbreitet und mit großem Erfolg verfilmt worden ist, hat Heinz G Konsalik das Leben und Wirken Dr. Kohlers beschrieben. Da der zurückhaltende Mann dies als unangenehmen »Rummel« empfand, ging er auf Distanz. Weshalb Kohler im Roman als »Dr. Böhler« erscheint.

1954 wird Kohler Oberarzt an der Kölner Universitätsklinik, und 1957 übernimmt er als Chefarzt die Chirurgische Abteilung des Städtischen Krankenhauses Idar-Oberstein, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand, 1973, leitet.

Der Arzt von Stalingrad stirbt am 27. Juli 1979 in Idar-Oberstein. Aus dem Nachruf in der Deutschen National-Zeitung:

»Pflicht gegenüber der Wahrheit ist es, Kohler im Heldengedächtnis der deutschen Nation zu behalten«.
 
 

 

 

 
 
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