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Hoffmann, Friedrich

 
     
  deutscher Arzt, Chemiker und Naturforscher, geboren 19.2.1660 Halle/Saale, verstorben 12.11.1742 Halle/Saale; ab 1693 erster Professor für Medizin in Halle/Saale, 1709–12 Leibarzt Friedrichs I. und ab 1734 Friedrich Wilhelms I. von Preußen in Berlin; bedeutender medizinischer Systematiker und Förderer mathematisch-physikalischen Denkens in der Medizin; betrachtete den Organismus als eine von einem »Nervenfluidum« angetriebene und gesteuerte Maschine, wobei Gesundheit durch eine normale Spannung (»Tonus«) der Fasern, Krankheit durch eine zu starke (»Spasmus«) bzw. zu schwache Spannung (»Atonie«) charakterisiert sein sollte; damit gehört er zu den klassischen Vertretern der Iatromechanik (Iatrophysik); nahm an, daß beim Vorgang der Atmung Ether aufgenommen wird; bemühte sich intensiv um den therapeutischen Einsatz von Heilquellen; einige seiner Heilmittel (z.B. Hoffmannstropfen, bestehend aus einem Gemisch von Alkohol und Ether im Verhältnis 3:1) sind noch heute in Gebrauch.

Werke (Auswahl): »Medicina rationalis systematica« (1718–20), »Medicina consultatoria« (1721–39), »Medicus politicus« (1738).
 
 

 

 

 
 
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