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Born, Max

 
     
  deutscher Physiker, geboren 11.12.1882 Breslau, verstorben 5.1.1970 Göttingen; ab 1905 Privatdozent an der Universität Göttingen, 1915 Professor für Physik in Breslau und gleichzeitig Mitarbeiter von M.K.E.L.55 Planck, ab 1919 in Frankfurt a.M., ab 1921 in Göttingen, 1933 seines Lehramtes enthoben, emigrierte über Cambridge nach Kalkutta; 1936 von E. Rutherford als Professor für Naturphilosophie an die Universität Edinburgh berufen; siedelte (ab 1953 im Ruhestand) 1954 nach Bad Pyrmont über; einer der bedeutendsten theoretischen Physiker des 20. Jahrhunderts und überaus erfolgreicher Hochschullehrer; arbeitete unter anderem über Relativitätstheorie, die Gittertheorie der Kristalle und über die elektromagnetische Wellentheorie des Lichts; lieferte neben seinen Schülern W.K. c Heisenberg und E.P. Jordan 1925 grundlegende Beiträge zur Quantenmechanik (Mitbegründer der Matrizenmechanik) und gab 1926 eine statistische Interpretation der Quantenmechanik, mit der der Grundstein für die sogenannte Kopenhagener Deutung der Quantentheorie gelegt wurde; zeigte 1928 mit W.A. h Fock die Gültigkeit des Adiabatenprinzips in der Quantenmechanik; führte in die moderne Physik den Begriff »Apeiron« ein; erhielt 1954 zusammen mit W.W.G. Bothe den Nobelpreis für Physik für seine statistische Interpretationder Quantenmechanik und seine Beiträge zur Kristallphysik; gehörte 1957 mit zu den Unterzeichnern der Göttinger Erklärung. Nach ihm ist die Bornsche Näherung (ein iteratives Näherungsverfahren in der Quantenmechanik zur Beschreibung von atomaren Stoß- und Streuvorgängen) benannt, ferner (auch nach F. Haber) der Born-Haber-Prozeß (Haber-Bornscher Kreisprozeß), der verschiedene molare Energiewerte zueinander in Beziehung setzt und unter anderem gestattet, die verschiedensten Energiearten in Kristallen zu ermitteln.

Werke (Auswahl): »Die Relativitätstheorie Einsteins und ihre physikalischen Grundlagen« (1920), »Elementare Quantenmechanik« (mit P. Jordan; 1930), »Optik« (1933), »Dynamical Theory of Crystal Lattices« (mit K. Huang; 1953), »Physik im Wandel meiner Zeit« (1957), »Principles of Optics« (mit E. Wolf; 1959), »Von der Verantwortung des Naturwissenschaftlers« (1965), »Experiment und Theorie in der Physik« (1969).
 
 

 

 

 
 
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