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Behring, Emil Adolph von

 
     
  deutscher Bakteriologe, geboren 15.3.1854 Hansdorf (Kreis Rosenberg in Westpreußen), verstorben 31.3.1917 Marburg an der Lahn; nach Tätigkeit als Militärarzt ab 1889 Assistent von R. Koch, ab 1894 Professor für Hygiene und Bakteriologie und Leiter des Hygienischen Instituts in HalleSaale, seit 1895 in Marburg; entwickelte 1890 zusammen mit E. Wernicke ein Heilserum gegen Diphtherie (Diphtherieantitoxin), zusammen mit S. ( Kitasato eines gegen Tetanus (Tetanusantitoxin) und später (1913) ein Toxin-Antitoxin-Gemisch, das die aktive prophylaktische Impfung gegen Diphtherie ermöglichte; gilt zusammen mit Kitasato als Begründer der passiven Serumtherapie und Pionier der Schutzimpfung; leitete die industrielle Verwertung seiner wissenschaftlichen Ergebnisse selbst; initiierte letztendlich die Gründung der Behringwerke GmbH (1914), die heute (nach Neugründung 1952) als Behringwerke AG und Hoechst-Tochter zu einer der bedeutendsten Firmen in Marburg gehört; erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Nach ihm benannt ist das Behring-Gesetz, nach dem das Serum eines gegen eine Infektionskrankheit immunen Individuums bei Übertragung den Empfänger gegen diese Krankheit schützt.& Werke (Auswahl): »Die praktischen Ziele der Blutserumtherapie und die Immunisierungsmethoden zum Zweck der Gewinnung von Heilserum« (2 Bände, 1892), »Geschichte der Diphtherie mit besonderer Berücksichtigung der Immunitätslehre« (1893), »Einführung in die Lehre von der Bekämpfung der Infektionskrankheiten« (1912).  
 

 

 

 
 
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