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Scheiner, Christoph

 
     
  deutscher Physiker, Mathematiker und Astronom, geboren 25.7.1575 Wald (bei Mindelheim), verstorben 18.6.1650 Neisse; Jesuit (seit 1595), Professor in Ingolstadt (1610–16), Innsbruck und Freiburg i.Br., lebte auch einige Zeit in Rom und 1633–39 in Wien, zuletzt Rektor des Jesuitenkollegs in Neisse; erfand 1603 den Storchschnabel (Pantograph); entdeckte 1611 mit einem selbstgebauten Fernrohr Keplerscher Bauart (unabhängig von J. S Fabricius und G. Galilei) die Sonnenflecken und bestimmte als erster die Rotationsperiode der Sonne; beschrieb seine 1611–25 gemachten Sonnenbeobachtungen in dem 1630 erschienenen Werk »Rosa ursina«; untersuchte die geometrisch-optischen Eigenschaften des Auges und entdeckte, daß die Retina der »Sitz des Sehens« ist; erkannte den seitlichen Abgang des Sehnervs vom Augapfel. Nach ihm benannt ist der Scheinersche Versuch (1615), der die Verschiedenheit der Brechungsverhältnisse im Auge bei Akkommodation für Nähe und Ferne nachweist und auf dessen Prinzip verschiedene Geräte zur Prüfung der Akkommodationsbreite beruhen.  
 

 

 

 
 
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